Infos

Zecken

Jedes Frühjahr beginnt wieder die Zeit der Zecken. Nach dem Spaziergang befinden sich die Zecken im Fell der Tiere krabbelnd oder schon fest gesogen in der Haut von Hund oder Katzen. Hunde und Katzen stellen ideale Wirte für Zecken dar. Bedingt durch ihrer Körpergröße und ihr Verhalten eignen sie sich als Opfer jedes Entwicklungsstadiums der Zecken. Beim Durchstöbern der typischen Zeckenbiotope mit Sträuchern, Bäumen und Wiesen werden die Tiere von den Zecken befallen. Die Zecken wandern bei ihrer Suche nach einem neuen Wirt auf Äste und Blätter bis zu einer Höhe von 80 cm. Kommt ein als Wirt in Frage kommenden Opfer, lassen sich die Parasiten fallen und suchen sich die geeignete Stelle zum Stich. Zecken beissen nicht, Zecken stechen. Mit ihren ausgeklügelten Mundwerkzeugen schneiden die Zecken die Haut des Wirtes auf und führen dann das Saugorgan ein. Dabei sondern die Insekten eine klare Flüssigkeit ab um die Gerinnung des Blutes zu verhindern. Mir den winzigen Widerhaken an den Mundwerkzeugen verankern sich die Tier fest in der Haut. Während aus Deutschland meistens der "Gemeine Holzbock" (Ixodes ricinus) mit ihrem hellbraunen Körper bekannt ist, finden wir im Süden auch oft die deutlich kleinere und dunklere "Braune Hundzecke" (Rhipicephalus sanguineus). Die über 20 anderen Zeckenart spielen nur eine untergeordnete Rolle.

Ein massiver Befall von Zecken kann auf der Haut deutliche Irritationen und entzündliche Reaktionen hervorrufen. Seltener führt eine Überempfindlichkeitsreaktion schon bei einem einzelnen Zeckenstich zu Problemen. Meistens werden Zeckenstiche, besonders bei langhaarigen Tiere, überhaupt nicht oder nur zufällig bemerkt. Die voll gesaugt Zecke läßt sich los und fällt wieder ab. Eine größere Bedeutung kommt den Zecken als Überträger von Krankheiten zu. Die Zecken nehmen beim Blutsaugen die Krankheitserreger auf, je nach Art des Erregers entwickeln sich diese in der Zecke weiter. Bei einem späteren Stich auf einem anderen Tier wird der Erreger dann übertragen und damit der neue Wirt infiziert . Einige Erkrankungen können auch durch einen Zeckenstich auf den Menschen übertragen werden.

Im südlichen Europa werden Erkrankungen wie Babesiose, Ehrlichiose oder Rikettsiose von den Zecken auf Hund oder Katze übertragen. In Deutschland kommt der Borreliose, einer besondere Bedeutung zu.

Zu den Methoden eine festsitzende Zecken von einem Hund oder einer Katze zu entfernen gibt es unzählige Tip und Verschläge. Die Einen versuchen durch das Beträufeln der Zecke und dem umgebenden Hauptpartie von Öl das Insekt zu ersticken, Andere schwören auf die Betäubung des Blutsaugers mit Benzin oder Petroleum. Alles das um die Zecken zum loslassen zu bewegen. Ich empfehle die Zecken ohne die Verwendung derartiger Substanzen durch leichten Zug und gleichzeitigem Drehen der Zecke zu entfernen. Im Zoohandel werden Zeckenfasszangen angeboten die das herausdrehen erleichtern. Welche Methode man auch immer wählt, oft bleiben von den feinen Widerhaken keine Teile der Zecke in der Haut stecken. Diese Rückstände bereiten aber meist keine Probleme, sondern werden von den Körper abgestossen oder aufgelöst. Nur wenn sich diese Stellen entzünden ist es nötig einen Tierarzt zu konsultieren.

Besonders wenn das Zeckenproblem in der Frühjahr- und Sommerzeit massiv auftritt, ist es sinnvoll die Tiere vor dem Zeckenbefall zu schützen. Ob in Form von Halsbändern, als Spray oder als Tropfen die man auf die Haut aufträgt, für jede Anwendungsform werden wirkungsvolle und weniger effektive Präparate im Handel angeboten. Bei den Sprays haben nur wenige eine wirklich lange anhaltende Schutzwirkung, außerdem lassen sich viele Tiere, besonders Katzen, nur sehr unwillig einsprühen. Eine leicht anzuwendende Alternative stellen sogenannte SpotOn-Präparate dar. Bei diesen Medikamenten wird dem Tier eine geringe Menge des Wirkstoffes auf eine Stelle der Haut, meist auf den Nacken, da das Tier es sich da nicht ablecken kann, aufgetragen. Von dieser Stelle wird der Wirkstoff von der Haut aufgenommen und im gesamten Körper verteilt und schütz so einige Zeit, meist einen Monat, vor Flöhen und Zecken. Aber auch bei den SpotOns gibt es wirksame und weniger wirksame Produkte. Seit einiger Zeit werden auf Tabletten angeboten, die – je nach Produkt - ein bis drei Monate vor Zecken schützen. Besonders bei Tieren, die mit lokalen Unverträglichkeiten auf Halsbänder oder SpotOns reagieren, stellt dies eine gute Alternative dar.

Um für die jeweilige Anforderung und den individuellen Patienten das best geeignetste Präparat zu finden stehen wir, sowie den Kollegen gerne beratend zur Verfügung.

zurück zur Übersicht

Kontaktformular

Sie ereichen uns telefonisch unter der Telefonnummer : 0221/744370. Oder senden Sie uns ein Fax an : 0221/

Gerne können Sie uns auch eine Email an die Adresse info@tierarztpraxis.koeln senden. Oder Sie füllen einfach das unten stehendes Formular aus


Möchten Sie unseren Newsletter erhalten

Mit dem Senden dieser Formulares, erklären Sie Ihr Einverständnis, dass Ihre Daten zur Bearbeitung Ihrer Anfrage erhoben, gespeichert und verarbeitet werden. Dieses Einverständnis können Sie jederzeit widerrufen. Um die Datenschutzbestimmungen einsehen zu können, klicken Sie bitte hier


Kontakt
Schliessen